

Neuer ULC Spaßbeauftragter

Pascal, 50 – Im Verlaufe der letzten Woche schafft es das altbekannte Gesicht jegliche Abstimmportale mit Ja-Stimmen zu seiner Kandidatur hochzujagen und nun ist es offiziell: Der Reinigungslaserfanatist ist neuer Spaßbeauftragter bei ULC!
Dies ist natürlich eine massiv wichtige Rolle mit riesigen Implikationen. Was der neue Spaßbeauftragte von seiner Position erwartet, was er vorhat und wie die Wahl gewonnen hat, das und mehr erfahren sie in dem exklusiven Interview mit dem neuen Spaßbeauftragten:
[Bevor das Interview beginnt meldet sich Pascal kurz ab, um sich ein Käsebrot zu holen. Er kommt mit einer Banane wieder.]
Pascal: Ich habe etwas gefunden, was mich mehr reizt, als ein Käsebrot.
Interviewer: Sehr schön. Nehmen sie Platz.
Pascal: TACH und Danke.
[Pascal setzt sich auf sein orientalisches Sitzkissen. Der Interviewer schaut ein wenig verdutzt.]
Interviewer: Erstmal möchte ich ihnen für die gelungene Wahl zum Spaßbeauftragten gratulieren.
Pascal: Danke, danke danke. Die Konkurrenz war hartnäckig, aber ich habe eine gewiefte Zunge.
Interviewer: Was denken sie denn hat die Wähler dazu gebracht, sich schlussendlich für sie zu entscheiden?
Pascal: Ehm, es gab keine Wähler. Ich habe das einfach so entschieden.
Interviewer: Soso. Wie kamen sie zu dieser Entscheidung?
Pascal: Naja, einer muss ja für den Spaß sorgen und… das macht ja sonst keiner. Da ich generell eine Person bin, über die sehr häufig gelacht wird, dachte ich, werde ich einfach Spaßpräsident.
Interviewer: Möchten sie damit sagen, dass die anderen Mitglieder von ULC unlustig sind?
Pascal: Nein, ganz und gar nicht. Aber ich sehe mich halt als Dreh und Angelpunkt. Warte. Wie nennt man das? Dreh und Wendepunkt? Nein, Dreh und Ankerpunkt. Ohne mich ist Lachen… findet es einfach nicht statt… Ja.
Interviewer: Nun gut. Was möchten sie als Neugewählter Spaßbeauftragter denn umkrempeln? Was ist ihre Agenda?
Pascal: Naja, zuerst möchte ich, dass es nicht mehr Spaßbeauftragt heißt, sondern Freudenoffizier [anm. d. Red.: Kann er vergessen]. Außerdem möchte ich mir jeden Tag einen neuen Namen aussuchen können, zum Beispiel Leutnant Lachflash oder Offizier Gutgelaunt.
Interviewer: Entschuldigen sie, wenn ich sie unterbreche, aber kann es sein, dass sie eine gewisse Affinität zu Militärtiteln haben?
Pascal: Nein, ich verabscheue das Militär. Mein Schwiegerschwager meiner dritten Frau hat das Militär kaputtgemacht, indem er immer diese veterarärär (sic.) Titel erfunden hat. Früher war alles besser, da gab es nur „du“. Das war Karl Heinz von Großenhütten.
Interviewer: Mit welchen Erwartungen sind sie denn in diese Position gegangen?
Pascal: Gute Frage.
Interviewer: Ich stelle nur gute Fragen.
Pascal: Ufh. Eigentlich habe ich keine Erwartungen. Das ist wie bei einer Klassensprecherwahl – man stellt sich eigentlich nur auf, weil man gewählt werden will, aber eigentlich will man auch nichts tun.
Interviewer: Also beziehen sich ihre Pläne als Spaßbeauftragter wirklich nur auf die Inbesitznahme des Titels?
Pascal: Exakt.
Interviewer: Oder habe ich das falsch verstanden?
Pascal: Nein.
Interviewer: Nun, vielleicht weiche ich ein wenig von den Fragen ab, aber es interessiert mich einfach brennend. Warum sind sie eigentlich so ein geiler Typ?
Pascal: Ufh. Ich glaube das liegt daran, dass ich Gold bin.
Interviewer: Inwiefern?
Pascal: Ja… Gold drei, und Malte ist halt nur Gold fünf.
[Der Kameramann, Malte, beschwert sich über den persönlichen Angriff]
Pascal: Aber da greift dann ja auch wieder meine Aufgabe als Spaßbeauftragter oder Freudenoffizier. Leute, die sich angegriffen fühlen, direkt wieder aufzumuntern. Deswegen werde ich nun einen Witz erzählen.
[Ein Schweigen bricht aus und hält gute 15 Sekunden]
Interviewer: Nun denn? Sie wollten einen Witz erzählen?
Pascal: Danke, dass sie mich daran erinnern. Wenn eine Rothaarige dich rettet… wurde man dann „geredhead“?
[Seufzen aus dem Hintergrund, der Interviewer lacht herzlich]
Interviewer: Ich sehe schon sie sind für diesen Posten gut geeignet.
Pascal: Nein.
Interviewer: Huch? Wieso zweifeln sie?
Pascal: Ich zweifel nicht. Das sind die Fakten. Kann ich meine Antwort revidieren?
Interviewer: Inwiefern?
Pascal: Ich habe keine Lust mehr auf dieses Interview. Ich pack jetzt meinen Schlafsack ein und gehe.
[Pascal verlässt das Zimmer, wiederholt „trampel“ sagend. Zurück bleiben ein Interviewer und ein Kameramann mit verdutztem Blick und Sitzkissen.]
Interviewer: Nun denn, ich denke das war es mit diesem exklusiven Interview. Was eine sonderliche Gestalt!
ULC Haiki
27.09.2018